Der Gewinner des Christoph-Martin-Wieland-Übersetzerpreises 2023 steht fest
Der Christoph-Martin-Wieland-Übersetzerpreis 2023, diesmal ausgeschrieben für die herausragende Übersetzung eines literarischen Liebesromans, geht an Karl-Ludwig Wetzig für Dein Fortsein ist Finsternis des isländischen Autors Jón Kalman Stefánsson, erschienen im Piper Verlag – einen „atmosphärisch dichten, sprachlich anspruchsvollen Roman, dessen Handlung sich über mehrere Generationen erstreckt. Es ist die große, unbedingte, fast mythisch überhöhte Liebe, die die Paare in diesem Jahrhunderttableau zusammenführt oder auseinanderbringt. Sie ist Schicksal – Glück und Verhängnis zugleich.“
„Mit sicherem Gespür für die Register schöpft Wetzig die ganze Bandbreite der Sprache aus – von der isländischen Einödbäuerin im 19. Jahrhundert bis hin zum popkulturell geprägten Musiker der Gegenwart, von ausgelassener Komik bis hin zu bitterer Tragik, von lyrisch bis derb. Er ist den erzählerischen Finessen dieses vielschichtigen, von fein gezeichneten Protagonisten bevölkerten Romans überaus einfühlsam gerecht geworden und hat ihn in ein kraftvolles Deutsch übertragen“, heißt es im Urteil der Jury.
Wir gratulieren dem Preisträger und freuen uns auf die offizielle Preisverleihung am 17. November in Biberach.
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Neuigkeiten zum Christoph-Martin-Wieland-Übersetzerpreis
Die Christoph Martin Wieland-Stiftung gibt bekannt, dass das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg das Preisgeld des Wieland-Übersetzerpreises von 12.000 auf 15.000 Euro erhöht hat.
„Übersetzerinnen und Übersetzer eröffnen literarische Welten aus anderen Kulturen und Sprachräumen. Die besten Übersetzungsleistungen in verschiedenen Genres sichtbar zu machen und anzuerkennen, ist das Anliegen des seit dem Jahr 1979 vergebenen Christoph-Martin-Wieland-Preises“, begründet der baden-württembergische Kunststaatssekretär Arne Braun die Entscheidung. „Mit der Erhöhung des Preisgeldes setzen wir ein starkes Zeichen für die hohe Kunst des Übersetzens. Und wir würdigen damit die regionale Kultur in der Wieland-Stadt Biberach, in der dieser Preis alle zwei Jahre verliehen wird.“
Die Ausschreibung, die noch bis zum 15. März 2023 läuft, wird in diesem Jahr für eine herausragende Übersetzung eines literarischen Liebesromans ins Deutsche vergeben.
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Zum 23. Mal schreibt der Freundeskreis zur Förderung literarischer und wissenschaftlicher Übersetzungen e.V. den Christoph-Martin-Wieland-Übersetzerpreis aus, diesmal für die
herausragende Übersetzung eines literarischen Liebesromans ins Deutsche.
Der Liebesroman steht unter Trivialitätsverdacht, obwohl viele bedeutende literarische Werke um Liebe kreisen. Um nur einige wenige Beispiele zu nennen: Goethes Die Leiden des jungen Werther, Tolstois Anna Karenina, García Márquez‘ Liebe in Zeiten der Cholera, Zora Neale Hurstons Vor ihren Augen sahen sie Gott oder, ganz aktuell, Jenny Erpenbecks Kairos.
Wie in diesen Romanen, muss im Mittelpunkt der eingereichten Übersetzungen eine – wie auch immer geartete – Liebesbeziehung stehen. Biographien und Autobiographien werden nicht berücksichtigt.
Die Übersetzungen müssen nach dem 1.1.2020 in einem deutschsprachigen Verlag erschienen und zur Zeit der Ausschreibung lieferbar sein.
Der mit 15 000 Euro dotierte Christoph-Martin-Wieland-Übersetzerpreis wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg finanziert und vom Freundeskreis zur Förderung literarischer und wissenschaftlicher Übersetzungen e.V. im Spätsommer 2023 in der Wieland-Stadt Biberach verliehen. Konzipiert und organisiert wird die Preisverleihung von der Christoph Martin Wieland-Stiftung.
Weitere Informationen zur Ausschreibung gibt es hier.
Bildgalerie Wieland-Übersetzerpreises 2021
















Bildgalerie Wieland-Übersetzerpreises 2019


























Bildgalerie Verleihung des Wieland-Übersetzerpreises 2017


















Bildergalerie Verleihung des Wieland-Übersetzerpreises 2015




























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